Prepaidkarten können auch ins Minus geraten
3. Dezember 2009 von Karsten Fohlnick
Prepaidtarife haben sich längst auf dem Markt etabliert. Sie bilden eine günstige Alternative zu Langzeitverträgen bei Mobilfunkanbietern. Viele Marktteilnehmer, wie Supermärkte, Tankstellen oder Stromanbieter haben ihre Produktpalette um Prepaidangebote erweitert. Der Vorteil, der viele Kunden zum Kauf einer Prepaidkarte animiert, ist die ständige Kostenkontrolle. Das Versenden von SMS und das Telefonieren sind nur solange möglich, wie noch Guthaben auf der Karte ist. Aber nicht alle Anbieter rechnen die Kosten in Echtzeit ab, sondern nur zeitversetzt. Dadurch kann es schnell passieren, dass Kunden mit ihrem Guthaben in den Minusbereich rutschen. So können auch bei Prepaidangeboten hohe Nachzahlungskosten entstehen. Die Gefahr besteht darein, dass Nutzer noch ungehindert Telefonieren und SMS versenden, da noch keine Abrechnung erfolgt ist, die den Überzug des Budgets anzeigt. Dies wird besonders teuer, wenn es sich um Auslandsanrufe handelt. Auch 0900-Nummern können schnell hohe Kosten verursachen. Ist die Prepaidkarte zu weit im Minus und der Kunde, gleicht den Betrag nicht rechtzeitig aus, sperren die meistens Anbieter die Karten umgehend.
Oft liegen die Gründe in der Unwissenheit der Nutzer. Viele Anbieter informieren ihre Kunden nicht über die Art der Abrechnung. Kunden ist darum zu raten, direkt beim Anbieter nachzufragen. Weiterhin werden solche Informationen meist in den allgemeinen Geschäftsbedingungen vermerkt. Ein Blick in diese Unterlagen kann den Kunden viel Ärger ersparen. Schon im Vorfeld gibt es Hinweise für Kunden, die auf eine zeitversetzte Abrechnung hindeuten. Wird vom Anbieter bei Vertragsabschluss nach dem Wohnsitz und Bankkonten gefragt, will sich das Unternehmen schon im Vorfeld absichern, um später auch die Rückzahlungen zu bekommen.
Für Kunden, die sich für eine Prepaidkarte entscheiden, sollte das jedoch nicht abschreckend wirken. Eine grundlegende Kostenkontrolle ist in jedem Fall möglich. Über die Form der Abrechnung kann sich im Vorfeld ausführlich informieren.
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